Digital 2018
Wir haben voller Neugier am 07.11.18 die DIGITAL2018 in Köln besucht. 80 Speaker, vier Bühnen, 16.000 qm. Auf der Messe Köln. Linda Zervakis hat moderiert.
Eine bereichernde Veranstaltung mit KeyNotern, die Mehrwert generiert haben. Vom Telekom Chef über Sigmar Gabriel zu Miriam Meckel und Steve Wozniak. Um die Highlights zu nennen!
Es gab äußerst vielfältige Eindrücke und Anregen für eigene Gedanken. Wir erleben disruptive Zeiten. Ja, hört man allenthalben. Wird dadurch aber nicht falsch. Manches habe ich auch schon gedacht, manches macht mir Angst, auf manches freue ich mich. „Vom Produkt zur Plattform“ ist in aller Munde. „Uber yourself, or get kodaked“. Der klare Anspruch an uns alle, die permanente Weiterentwicklung nicht nur zu propagieren, sondern auch zu leben. „die Erfolgsrezepte der letzten 200 Jahre in der deutschen Industriegesellschaft funktionieren nicht mehr“.
Und nun? Was funktioniert denn dann? Es kann ja nicht jeder eine Plattform bauen. „Wie weit sind wir mit E-Government“? Nicht weit. Und da muss man nicht immer nur nach Estland schauen. „Facerecognition bei Starbucks“.
Brave New World, die nächste Frage ist, ab wann die Krankenkassen zu viel Koffeinkonsum sanktionieren. Nicht neu, aber wohl noch nicht angekommen in der Breite der Arbeitsgesellschaft ist die Erkenntnis, dass nicht nur „unten“ mit KI rationalisiert wird (Automatisierung in der Fabrik), sondern auch „oben“.
Die KI kann Röntgenbilder besser analysieren als der Chefarzt der Radiologie. Dito die Vertragsmuster, für die kein Anwalt mehr gebraucht wird. Insofern: Aufgepasst!
Und hier ist die Frage, wieweit und wie schnell Deutschland und Europa zur digitalen Diaspora werden, eingezwängt zwischen USA und China. Und was das für die Mitte der Arbeitsgesellschaft bedeutet. Ob europäische und deutsche Unternehmen nur als „Ergänzungsakquisitionen“ für ausländische Top Player interessant sind (KUKA, etc).
Und wie wollen wir dann unseren Staat finanzieren, wenn die Arbeitsgesellschaft und die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze sich radikal verändern werden? Und bedeutet das wiederum noch mehr Aufschwung für das Modell des Interim Managementes? Noch mehr Impetus für die selbständig tätigen Interim Manager, die allein dem Projekterfolg verpflichtet sein wollen? Eigentlich ist ein Staat die Selbstverwaltung von Gesellschaften und wird von den Gesellschaften geprägt und geschaffen.
Ist es heute aber vielleicht so, dass die Technologie das Business verändert und dies wiederum dann die Gesellschaft? Und wo ist dann der Staat? Und wie stellt sich die produzierende Lebensmittelindustrie auf diese Veränderungen ein? Was ist mit Losgröße 1? Was ist mit den die körperliche Leistungsfähigkeit steigernden „Ergänzungsmitteln“? Wann kommt was in die Regale? Wo bleibt die Ethik? Was ist mit Interfaces Mensch / Maschine? Und so weiter….
Sie sehen, disruptive Zeiten. Toll war Steve Wozniak, der zwar etwas vernuschelt gesprochen hat, aber doch ganz gut verständlich war. Ein totaler Überzeugungstäter, ein Nerd, ein Mensch, der schon früh für etwas „gebrannt“ hat und es dann durchgezogen hat. Er wollte Computer bauen. Das hat er geschafft und nebenbei mit dazu beigetragen, dass die gesamte Menschheit sich aufgrund der Smartphones verändert…..
Mit Leidenschaft und Begeisterung für etwas vorangehen. Chapeau!
Und das ist unser erklärtes Ziel als Interim Management Provider für die Lebensmittelindustrie: Mehrwert schaffen für unsere Kundenunternehmen. Für einen guten Anfang braucht es Begeisterung, für ein gutes Ende Disziplin. Auch und gerade in solch disruptiven Zeiten wie heute…..